DEUTSCHLAND (Würzburg) – Das Weingut Juliusspital beweist Mut und setzt eine schon lange diskutierte Massnahme in die Tat um. Die Grossen Gewächse von 2014 wird man dieses Jahr noch nicht vorstellen, sondern dem Wein noch ein weiteres Jahr Zeit zum Reifen geben.

Bisher war es in Deutschland üblich, die Grossen Gewächse bereits nach einem Jahr auf den Markt zu bringen. Beim Weingut Juliusspital hat man sich nun jedoch darauf geeinigt, neue Wege zu gehen. Durch die langsame und schonende Vinifikation im Holzfass wirkten die Top-Weine aufgrund ihrer kompakten und gut strukturierten Art noch sehr verschlossen, so Nic Frauer, verantwortlicher Önologe des Würzburger Weingutes.

Das fränkische Weingut Juliusspital lässt seine Weine noch ein Jahr reifen.

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Bislang habe man diesen Schritt aufgrund der hohen Nachfrage immer wieder verschoben. Man sei jedoch zu dem Schluss gekommen, dass dies die richtige Entscheidung sei und der Qualität sowie dem schonenden Ausbau im Spitzensegment entgegenkäme, so Horst Kolesch, Leiter des Weinguts Juliusspital. Der 2014er Jahrgang wird demzufolge erst im September 2016 erhältlich sein. Dieses Jahr wird es also keine Grossen Gewächse vom Juliusspital geben.

Das VDA-Weingut ist Teil der Stiftung Juliusspital Würzburg und so tragen seit jeher die Erlöse zur Finanzierung der sozialen Aufgaben bei. Auf 172 Hektar werden die Reben teils ökologisch bewirtschaftet und reifen in den renommiertesten Weinlagen Frankens vom Untermain bis an den Steigerwald zu aussergewöhnlichen Qualitäten heran, die nicht nur zur regionalen Spitze zählen. Im Fokus stehen dabei Silvaner, Riesling und Weissburgunder.

Die sehr unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten der verschiedenen Lagen, lassen beim Anbau der Weine durchaus Spielräume für Geschmacksnuancen. Nach der Lese werden die Grossen Gewächse seit 2013 spontan im Eichenholzfass vergoren und können zukünftig anschliessend noch ein Jahr auf der Flasche reifen um ihre typische Eleganz und ihren Facettenreichtum voll zu entfalten.