DEUTSCHLAND (Heidelberg) – Die neu gegründete Weisse Burgunder Charta soll sowohl den Weissen Burgunder als Wein als auch die Regionen Kraichgau und Badische Bergstrasse mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Einige Top-Winzer haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam mit Ihren Weinen für die Region zu werben.

Die Weisse Burgunder Charta soll das Kraichgau als Weinregion bekannter machen

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Das Wort „Charta“, dass eigentlich so viel wie Urkunde oder Pergament bedeutet, wurde bereits 1983 von Rheingauer Winzern in Zusammenhang mit Wein gebracht. Damals wurde mit den Charta-Rieslingen für die Tauglichkeit der Rebsorte als Begleitung zum Essen geworben.

Während die Rheingauer Riesling Charta inzwischen recht unbedeutend geworden ist, versucht man mit der Mittelrhein Riesling Charta seit einigen Jahren für die Erhaltung der Steillagen und gegen zu geringe Preise anzugehen. Grosse Weine wie Felsenspiel, Meisterstück oder Handstreich, die zu 100 Prozent aus Riesling bestehen, geben der Charta ihr Profil.

Im Kraichgau und der Badischen Bergstrasse gibt es sehr gute Weine und auch durchaus Winzer, die sich einen Namen gemacht haben, jedoch ist es nicht so sehr für Weinreisen bekannt wie zum Beispiel das Rheingau, der Kaiserstuhl oder die Mosel.

Die Region soll bekannter und für den Wein-Tourismus interessanter gemacht werden. Das jedenfalls hat sich Claus Burmeister, Betriebsleiter von den Weingütern Heitlinger in Östringen-Tiefenbach und vom Weingut Burg Ravensburg in Sulzfeld gedacht und sich auf die Suche nach Verbündeten gemacht.

Topwinzer Thomas Seeger aus Leimen und weitere Betriebe wie Klumpp, Bosch, Gravino, Hummel, Adam Müller und Plag waren von dieser Idee begeistert. Sie alle produzieren hauptsächlich Weine aus der Familie der Weissen Burgunder, die in diesem Teil Badens eine besonders lange Tradition haben. Und so kam es vor wenigen Tagen zur Gründung der „Weisse Burgunder Charta“, mit Burmeister als Vorsitzendem.

Die erste offizielle Präsentation der 15 Weingüter der neuen Charta wird am 29. Juni im Schwetzinger Schloss stattfinden. Weitere gemeinsame Veranstaltungen sollen bald folgen. Jedes der Weingüter wird aus seinen Weinen einen Charta-Wein sowie einen Charta-Cuvée auswählen. Die strengen Reglements besagen, dass zum Beispiel der Cuvée mindestens zu 50 Prozent aus Weissburgunder sowie zu einem Anteil von maximal 15 Prozent aus Grauburgunder oder weiss gekeltertem Spätburgunder, bzw. Schwarzriesling bestehen darf.