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Weinkonsum in Deutschland bleibt stabil

2. March 2017 14:45

DEUTSCHLAND (Mainz) – Rund 20,6 Liter Wein tranken die Deutschen pro Kopf im Jahr 2016 – die Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum kaum verändert. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilte, stieg der Pro-Kopf-Verbrauch nur leicht, um 0,1 Liter pro Person.

Von Ruth Preywisch

Weinkonsum bleibt stabil
Weinkonsum bleibt stabil

Das DWI ermittelte den Pro-Kopf-Konsum auf Basis der Wein-Konsum-Bilanz, die vom Deutschen Weinbauverband erstellt wurde. Die Bilanz umfasst sowohl alle Weineinkäufe im Handel und bei den Erzeugern als auch den Weinkonsum in der Gastronomie und bildet so den gesamtdeutschen Weinverbrauch ab.

Die Weinmarktanalyse, die das DWI jedes Jahr bei der Gesellschaft für Konsumforschung in Auftrag gibt, weist allerdings einen Rückgang bei den reinen Weineinkäufen von Privathaushalten aus. Sie kauften demnach rund ein Prozent weniger Wein als noch im Jahr 2015. Und auch der Wert der eingekauften Weine ist um rund 1,6 Prozent gesunken.

Weiterhin setzen die Deutschen auf einheimische Weine, rund 45 Prozent aller gekauften Weine stammt aus heimischen Gefilden. Der Marktanteil der deutschen Weinerzeuger blieb damit stabil. Unverändert steht Italien mit einem Anteil von 16 Prozent an den hierzulande eingekauften Weinen auf Platz zwei, vor Frankreich mit zwölf Prozent und Spanien mit konstanten acht Prozent.

Mit rund 20,6 Litern gehören die Deutschen aber keineswegs zu den Vieltrinkern. Wenn man nur den Pro-Kopf-Konsum betrachtet führt klar der Vatikan mit 74 Litern pro Kopf, gefolgt von Luxemburg mit 56 und Frankreich mit 46 Litern. Danach folgen Italien und Portugal mit jeweils 42 Litern.

Ein etwas anderes Bild ergibt sich beim Betrachten des Gesamtmarktes. Obwohl der Pro-Kopf-Konsum in den USA nicht so gross ist, sorgte die schiere Grösse des Marktes im Jahr 2015 für eine getrunkene Gesamtmenge von rund 29 Millionen Hektolitern. Frankreich folgte aber direkt danach mit rund 28 Millionen Hektolitern, Deutschland lag mit rund 20 Millionen auf Platz vier.

Mit Spannung werden die weltweiten Zahlen von 2016 erwartet, es ist davon auszugehen, dass China aufgeholt hat. 2015 lagen die Chinesen noch auf Platz 5, aber der Pro-Kopf-Konsum hat zugenommen und der chinesische Markt wird immer grösser, da immer mehr Chinesen einen Platz in der Mittelschicht erobern und sich damit dem westlichen Konsumverhalten anpassen.

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