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Das Weingut Fürst – ein Fränkisches Rotweinmärchen

Das Weingut Fürst – ein Fränkisches Rotweinmärchen
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Es war einmal ein fränkischer Winzer aus Bürgstadt, der ganz besonders gut mit seinen roten Trauben umgehen konnte. Da beschloss er eines Tages, etwas zu machen, was bis dahin noch kein deutscher Winzer vor ihm gewagt hatte. Er setzte den Preis für seinen damaligen Topwein in bis dahin nicht gekannte Höhen fest. Für den Wein aus dem grandiosen Jahrgang 1990 verlangte er 50 Deutsche Mark.

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Da herrschte auf einmal ein Stöhnen und Wehklagen bei Händlern und Gastronomen. Solche Preise für einen deutschen Rotwein wollte man eigentlich nicht bezahlen. Doch siehe da, der Wein war bald ausverkauft. Und das Weingut Rudolf Fürst mit seinem damals jungen Inhaber Paul Fürst war auf einmal in ganz Deutschland und darüber hinaus bekannt.

Paul Fürst war auch einer der ersten in Deutschland, die damit begannen, erstklassigen Spätburgunder in Barriques auszubauen, ohne sie durch das Holz zu erschlagen. Nun, heute könnte man mit 25 Euro gerade eine halbe Flasche seines preiswertesten Großen Gewächses kaufen. Doch die Investition in den Centgrafenberg Spätburgunder würde sich allemal lohnen.

Das Bukett des 2011er weist animierende Aromen von Sauerkirschen und roten Beeren auf, kombiniert mit floralen, würzigen und rauchigen Noten sowie etwas Mandeln und markanter Mineralik. Im Mund spürt man feine, fast verspielte Kirsch- und Holznoten, florale und würzige Anklänge, jugendliche Tannine, untermalt von mineralischen Akzenten und einen sehr langen, fruchtig-zartherben Nachhall.

Im Gerangel um Platz 1 auf der betriebsinternen Gewinnerliste stehen sich zwei gleichwertige Große Gewächse gegenüber. Der 2011er Hundsrück Spätburgunder wartet mit eleganten Noten von Kirschen, roten Beeren und Cassis, erdig-würzigen Anklängen und animierenden Holznoten auf. Am Gaumen überzeugt der Wein mit eindrucksvoller Kraft und Eleganz, dichten Fruchtaromen, etwas Nüssen, animierender Säure, rauchigen Anklängen, mineralischen Akzenten und einem enormen fruchtig inspirierten Nachhall.

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Sein Gegenspieler ist der 2011er Klingenberger Schlossberg Spätburgunder. Der präsentiert sich im Glas mit feinen Kirschen- und Beerenaromen, Pflaumen, würzigen und rauchigen Noten, elegantem Holz und mineralischer Präsenz. Im Mund spürt man elegante Frucht- und Holznoten, eine kraftvolle Tanninstruktur, enorme Dichte, feine erdig-mineralische Noten sowie einen lange anhaltenden fruchtig-würzigen Nachgeschmack. Was man zu Fürsts Trio reicht? Wie wäre es mit Rinder- und Burgunderbraten, Lamm, Kalbsbrust und Ente.

Ein Qualitätsende ist noch lange nicht in Sicht. Denn Paul Fürst arbeitet nun mit seinem Sohn Sebastian zusammen und das starke Duo freut sich schon darauf, wenn vor allem im Schlossberg die besten, aber noch relativ jungen Burgunder-Klone ein Alter erreichen, wo sie noch bessere Qualitäten liefern.

Über den Autor

Wolfgang Hubert ist seit über 20 Jahren als Weinjournalist, Verkoster und Autor tätig und war bis 2008 außerdem Chefredakteur des Magazins „getränke markt“. Seit Ende 2014 ist er Chefredakteur des Genussmagazins "selection".

Dazu schreibt oder schrieb er regelmässig diverse Beiträge unter anderem für WeinWisser, Vinum, Wein Gourmet, essen & trinken, sowie für renommierte Tages- und Wochenzeitungen.

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