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Lagerung

Die Lagerung von Wein ist eine Wissenschaft für sich. Grundsätzlich bleibt dabei festzuhalten, dass verschiedene Weine unterschiedliche Bedürfnisse haben. Es lassen sich jedoch einige allgemein gültige Faktoren festhalten, die sich auf den artgerechten Umgang mit den hochwertigen Erzeugnissen beziehen. Zu Trennen ist allerdings zwischen der Lagerung beim Erzeuger, die als Teil des Herstellungsprozesses zu sehen ist, und der Lagerung im heimischen Weinkeller.

Wein wird während seines Reifeprozesses auf verschiedene Weisen gelagert. Verschiedene Rebsorten und Erzeugnisse werden unterschiedlich behandelt, um das ideale Ergebnis zu erzielen. Dabei kommt den Stationen der Lagerung eine jeweils andere Bedeutung zu. Grundsätzlich gilt jedoch bei roten Rebsorten, dass sie viele Tannine enthalten. Diese gehen während der Maischegärung aus den festen Bestandteilen in den Most über. Während der Lagerung beginnen sie zu polymerisieren, wofür die Zufuhr von Sauerstoff verantwortlich ist.

Dieser Prozess findet sowohl beim Barriqueausbau (der Lagerung in Eichenfässern), als auch bei er Flaschenlagerung statt. Der geringe Sauerstoffanteil im Flaschenhals ist zu diesem Zweck ausreichend. Wichtig ist, dass den Tanninen ausreichend Zeit gegeben wird. Sollten sie aus Zeitmangel die chemische Reaktion nicht eingehen können, entsteht ein unangenehmes Mundgefühl beim Verzehr des Weines. Die Tannine reagieren mit den Eiweißen der Mundschleimhaut. Die Rede ist von einer Adstringenz, die in Form eines pelzigen Gefühls im Mundraum zum Ausdruck gebracht wird. Neben einer zu kurzen Lagerung gibt es aber noch weitere Faktoren, die hierfür verantwortlich sein können.

Eine besondere Rolle bei der Aromaentwicklung kommt dem Barriqueausbau zu. Die verwendeten Eichenfässer enthalten den Aromastoff Vanillin, der das Bouquet des Weines abrundet. Aber auch viele weitere geschmackliche Einflüsse werden den Fässern zugeschrieben. So wird auf Fässer aus unterschiedlichen Eichenarten zurückgegriffen. Meist ist die Verwendung einer bestimmten Holzart lokal verwurzelt. Echte Weinkenner können dadurch oft die Lagerungsweise schmecken.

Da man sich Zuhause nicht auf viele verschiedene Lagerungsbedingungen einstellen kann, empfiehlt es sich zumindest einige Grundvoraussetzungen zu erfüllen. So sollte Wein bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius gelagert werden. Ebenso wichtig sind Bedingungen, die eine direkte Lichteinstrahlung verhindern. Außerdem sollte Wein immer liegend gelagert werden. Nur so wird gewährleistet, dass der Korken dauerhaft feucht bleibt. Hochwertiger Wein sollte nach dem Transport im übrigen immer erst zur Ruhe kommen. Ein direkter Verzehr wirkt sich negativ auf das Geschmackserlebnis aus.

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