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Assemblage

Der Begriff Assemblage hat seinen Ursprung im Bereich der Kunstgeschichte. Gemeint ist das Arrangieren von verschiedenen Elementen zu einem ästhetischen Gesamtbild. Dabei spielt das Zusammenspiel der einzelnen Fragmente eine Rolle und weniger die Bewertung  der separat betrachteten Bestandteile.

Ähnlich ist auch die Verwendung des Begriffs in der Önologie. Hier besteht die Herausforderung für einen Kellermeister darin, mehrere Weine zu einer Komposition zusammenzufügen, die letztendlich in ihrer Gesamtheit überzeugt. Letztendlich entsteht eine Cuvée, die das Endprodukt bezeichnet. Diesbezüglich kommt es in Bezug auf die französische Sprache oft zu Verwechslungen. In Frankreich wird der resultierende Verschnitt selbst Assemblage, anstelle von Cuvée, genannt. Hierzulande ist in Bezug auf den Begriff Assemblage der Prozess, der letztendlich zu einer Cuvée führt, gemeint. So wird beim Verschneiden von Wein auch häufig das Verb assemblieren gebraucht.

Grundsätzlich kann die Assemblage auf verschiedene Weisen vollzogen werden. Das gemeinsame Keltern verschiedener Rebsorten, oder verschiedener Lagen, gehört ebenso zu den gängigen Varianten, wie das gemeinsame Gären. Eine Cuvée kann aber auch gewonnen werden, indem verschiedene fertige Weine assembliert werden. Das Ziel des Kellermeisters ist es die Qualität des Weines zu erhöhen.

Außerdem kann durch die Assemblage der Geschmack eines Weines über viele Jahrgänge hinweg konstant gehalten werden. Besonders gerne werden leichte Rotweine, die über eine fruchtige Note verfügen, mit körperreicheren und intensiveren Weinen gemischt. Mit dem Ziel eines harmonischen Weines verkostet der Kellermeister immer wieder sein Werk, um ein harmonisches und abgerundetes Endprodukt zu kreieren.

Vor allem im Weinbaugebiet Bordeaux wird gerne auf das Assemblieren von Weinen zurückgegriffen. Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot sind Rebsorten, aus denen viele Cuvées der Region gewonnen werden. Das tatsächliche Mischverhältnis wird mit jedem Jahrgang neu angepasst. Eine Sonderrolle kommt dem Assemblieren von Champagner zu. Beim Keltern gilt der sogenannte Vorlass als der Saft mit der höchsten Qualität, bringt jedoch nur wenig Ertrag. Hierbei handelt es sich um den Saft, der bereits ohne Aufwenden von Druck abfließt. Bei einer Assemblage zu einer edlen Cuvée wird auf den Vorlass von mehreren Rebsorten zurückgegriffen.

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