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Grenache

Grenache
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Allgemeines

Die rote Rebsorte Grenache hat viele Namen. Das ist nicht zuletzt auch darauf zurückzuführen, dass sie in vielen Regionen dieser Erde angebaut wird. Ohnehin handelt es sich um die vierthäufigste rote Traube unseres Planeten. Während wir es uns in unserem Sprachraum einfach machen und schlicht und ergreifend bei der Betitelung Grenache bleiben, wird die Rebsorte in Frankreich Grenache Noire genannt. Hierin ist schon der Hinweis versteckt, dass es auch eine weiße Variante des begehrten Spaniers gibt. Grenache Blanc heisst das entsprechende Pendant. In Spanien ist von der Garnacha-Traube, bzw. von der Garnacha Blanca die Rede. Auf Sardinien ist der Name Cannonau geläufig und in der Toskana redet man von der Alicante. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere regionale Bezeichnungen, die allerdings eine untergeordnete Rolle spielen.

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Es wird davon ausgegangen, dass die Grenache-Rebe aus Spanien stammt. So taucht sie urkundlich erstmalig im Mittelalter auf, wo vom Anbau in der heutigen autonomen Gemeinschaft Aragonien die Rede ist. Dabei handelt es sich um ein Gebiet in Nordspanien, das im Norden unmittelbar an Frankreich grenzt und im Westen von der autonomen Baskenregion sowie im Osten von Katalonien eingerahmt wird. Von dort aus gelangte die Rebsorte in alle Gebiete, die zur damaligen Zeit unter der Herrschaft der Krone von Aragón standen. So auch das heutige Rousillion, das gemeinsam mit Languedoc das flächenmäßig größte Anbaugebiet Frankreichs stellt. Außerdem fasste die Grenache-Traube schnell in Italien Fuß, wo sie auch heute noch auf Sardinien und in der Toskana eine große Rolle spielt. Die besonderen Eigenschaften und die Hitzeresistenz der edlen Traube prädestinierten sie außerdem für zahlreiche neue Weinbaugebiete, jenseits des europäischen Kontinents.

Besondere Eigenschaften

Die deutlichsten Merkmale der Grenache-Traube zeigen sich hinsichtlich der Tanninstruktur und der Farbbildung des Mostes. So weisen die Trauben äußerst wenige Gerbstoffe auf und liefern einen Saft, der besonders blass in der Farbe ist. Auch deswegen kann die rote Rebsorte bedingungslos für Rosé-Weine zurate gezogen werden. Für Weißwein hingegen wird ausschließlich die weiße Sorte Grenache Blanc verwendet.

Grenache-Wein wird selten sortenrein ausgebaut. Beliebte Partner für Cuvées sind unter anderem die Rebsorten Tempranillo, Shiraz (Syrah) und Mouvèdre (Monastrell). Dabei handelt es sich um Rebsorten, die viele Tannine besitzen und besonders alkoholreiche Erzeugnisse liefern. So wird der Grenache, der eigentlich nicht sonderlich lagerungsfähig ist, raffiniert abgerundet und kann sogar im Eichenfass über Jahre hinweg reifen.

Grenache wird vorzugsweise in besonders heißen und trockenen Gebieten angebaut, da die Reben mit diesen Bedingungen außerordentlich gut zurecht kommen. Eher problematisch sind feuchte Witterungen in der Blütezeit, aber auch Kälte kann einen Großteil der Ernte kosten.

Wichtige Anbauregionen

Obwohl die Grenache-Traube ursprünglich aus Spanien stammt, rangiert das iberische Land nur noch an zweiter Stelle in Bezug auf die Rebfläche. Mit über 85.000 Hektar ist sie allerdings immer noch sehr hoch. Dabei finden sich im Norden, aber auch im Osten, die meisten Anbaugebiete. So produziert das große Anbaugebiet La Mancha einen beachtlichen Teil des Gesamtertrags.

Mit fast 100.000 Hektar Rebfläche für den Grenache, liegt Frankreich in Bezug auf die spanische Rebsorte an erster Stelle. Vor allem das Anbaugebiet entlang der Rhône greift im großen Maßstab auf die hitzeresistente Rebsorte zurück. Dort wird sie gerne mit Syrah und Mouvèdre verschnitten, was dem resultierenden Wein Erdbeer- und Himbeeraromen entlockt. Kaffee, Pfeffer und Leder sind ebenso oft Bestandteile des vielschichtigen Bouquets. Der prominenteste Vertreter der Grenache-Syrah-Mouvèdre-Cuvées ist wohl der Châteauneuf-du-Pape, der eben aus dieser Region stammt.

Neben Italien spielen auch Australien, Kalifornien, Südafrika und Chile eine große Rolle im Grenache-Anbau. Hier ist der Anteil allerdings weitaus geringer, auch wenn von einem fortwährenden Anstieg auszugehen ist.

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