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Tafelwein (Vin de Table)

Tafelwein (Vin de Table)
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Allgemeines

In den meisten europäischen Weinhierarchien nimmt der Tafelwein die letzte Stelle der nationalen Klassifizierungen ein. So auch in Deutschland und Österreich, wo Tafelweine den Abschluss des viergliedrigen Klassements stellen und sich hinter Prädikats-, Qualitäts- und Landweinen einordnen müssen.

Auch in der Schweiz steht der Tafelwein an letzter Stelle. Im dreigliedrigen System – wie es zum Beispiel im Wallis geführt wird – thronen die AOC-Weine an erster Stelle. Hinter ihnen befinden sich die Landweine und schließlich die Tafelweine.

Verschiedene Bezeichnungen

Man wird allerdings kaum noch einen Wein finden, auf dessen Etikett der Begriff Tafelwein abgedruckt wurde. Während in Deutschland die Bezeichnung ,Deutscher Wein ohne Herkunftsbezeichnung‘ im Weingesetzt verankert ist, meint in Österreich die Bezeichnung Wein (ohne einen weiteren Zusatz) ebenso einen Tafelwein. In der Schweiz ist häufig von Markenweinen und Tischweinen die Rede.

In den deutschen Sprachraum gelangen oft Tafelweine aus Spanien, Frankreich, Italien und Ungarn. Auch dort müssen die entsprechenden Erzeugnisse deklariert werden. So verstecken sich hinter den Bezeichnungen ,Vino de la Mesa‘, ,Vin de Table‘, ,Vino da Tavola‘ und ,Asztali Bor‘ ebenso herkömmliche Tafelweine.

Bestimmungen

Tafelweine müssen lediglich die nationalen (bzw- europäischen) Mindestanforderungen erfüllen, die an ein Erzeugniss gestellt werden, das als Wein deklariert werden darf. Der Wein darf nur aus zugelassenen Rebsorten gekeltert werden und muss einen vorgegebenen Alkoholgehalt einhalten. Eine Herkunftsbezeichnung ist nicht notwendig. So dürfen auch Trauben aus verschiedenen Ländern bei der Herstellung zurate gezogen werden.

Weine ohne gesicherte Herkunftsangabe müssen aber keineswegs minderwertig sein. Gerade in der Schweiz, Österreich, Deutschland und Italien sind die Anforderungen an die Weine der erste Kategorie sehr streng. Um die jeweiligen Anforderungen nicht einhalten zu müssen – was für kleinere Winzer auch oftmals eine Entscheidung ist, die auf wirtschaftlichen Zwängen beruht – werden Tafelweine ausgebaut. Vor allem aus Italien kommen hin und wieder erstklassige Erzeugnisse, bei denen schlicht die Ertragsgrenzen, die an einen DOC- und DOCG-Wein gestellt werden, nicht eingehalten werden konnten.

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