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Cabernet Sauvignon

Cabernet Sauvignon
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Allgemeines

Der Siegeszug des Cabernet Sauvignon rund um die Welt hält weiter an. Mittlerweile sind über 300.000 Hektar Rebflächen damit bepflanzt und dadurch liegt die Sorte auf Platz 1 der internationalen Rebsortenstatistiken. Da Cabernet Sauvignon, in den USA kurz Cab genannt, nicht nur in seiner Stammheimat Bordeaux auch ein idealer Cuvéepartner ist, hat er mittlerweile einen Siegeszug rund um die Welt angetreten. Neben Frankreich zählen noch Chile, Australien und Kalifornien, Südafrika, Bulgarien und allmählich auch China zu den großen Cab-Nationen.

In Kalifornien sowie in der Region Washington wird der Cab meistens reinsortig ausgebaut. Als Solist beeindruckt er dort mit intensiven Aromen nach dunklen Früchten und Kirschen. Bei Cuvées stehen ihm meist Merlot, Malbec und Cabernet Franc, ab und an auch Petit Verdot, zur Seite. Die australischen Winzer verschneiden ihn ebenfalls gerne mit anderen Sorten, ihre Spezialität dabei sind Cuvées aus Cabernet Sauvignon und Shiraz.

Große reinsortige Sauvignons sind aber auch in fast allen anderen Anbaunationen zu finden. Zu den besten anderen Erzeugerländern gehören Chile und Südafrika, doch man kann außerdem überzeugende Cabernets aus Italien, Spanien oder Portugal erhalten und mit etwas Glück sogar aus den osteuropäischen Ländern. Vor allem in Südeuropa aber setzen die Winzer ebenfalls auf die Kraft des Cabernets in Cuvées mit meist heimischen Sorten.

Die persönlichen Kennzeichen

Seine zurückverfolgbaren Anfänge hatte Cabernet Sauvignon erst im späten 18. Jahrhundert. Damals entstanden in Bordeaux viele größere Weingüter, die große Teile ihrer Rebflächen damit bestockten, um den typischen Bordeaux-Blends mehr Haltbarkeit und Körper zu verschaffen. Denn die Trauben des Cab enthalten besonders viele Kerne, Farbstoffe und Tannine, wodurch der Wein eine tiefdunkle Farbe erhält und für einen Ausbau im Barrique sowie eine langjährige Lagerung besonders geeignet ist. 

Die Traube ist geprägt durch Aromen von schwarzen Johannisbeeren beziehungsweise Cassis sowie von grünen Paprika, den klassischen Erkennungsmerkmalen der Sorte. Meistens enthalten sie, speziell im reiferen Alter, auch andere aromatische Nuancen, wie verschiedene schwarze Früchte, Zedernholz, Leder, Lakritze und Gewürze. Eine Besonderheit ist, dass unter den verschiedensten Klima- und Bodenbedingungen das Bukett und der Geschmack des Weines im Grunde unverwechselbar bleiben, egal wo er auf der Welt angebaut wird.

Während die typischen Cabernet-Weine aus Übersee oft auch nach Eukalyptus duften, erinnern die europäischen Sauvignons eher an Aromen von Minze und Zedernholz. Wenn Cab allerdings zu stark nach grünen Paprika oder anderen grünen Noten duftet, war entweder der Ertrag zu hoch oder die Trauben konnten nicht richtig ausreifen.

Gute Eltern

Im Prinzip liegt die große Attraktivität des Cabs weniger an den primären Aromen, sondern an der Entwicklung subtiler Geschmacksnuancen, die sich im Laufe einer jahre- oder gar jahrzehntelangen Reife entwickeln. Als Faustregel gilt, dass ein guter bis sehr guter Cabernet 5 bis 9 Jahre nach der Abfüllung besten Genuss bietet, während große Weine 15 bis 20 Jahre, manches Mal sogar weit über 30 Jahre reifen können. Aber heute kann man, vor allem aus der Neuen Welt, auch Cabernets genießen, die bereits in ihrer Jugend einen unwiderstehlichen Charme verströmen. 

Früher vermutete man, dass Cab bereits in der Antike bekannt war und von der Sorte Biturica abstammen würde. Allerdings erschien 1997 eine Studie von Carole Meredith und John Bowers von der University of California in Davis, in der sie auf Grund von DNA-Analysen eine enge Verwandtschaft zwischen dem Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Sauvignon Blanc aufzeigen. Die Forscher kamen zum Schluss, dass der Cab eine Kreuzung aus Cabernet Franc und Sauvignon Blanc ist.

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