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Gewürztraminer

Der Gewürztraminer ist eine besonders aromatische und geschmacksintensive Rebsorte, ihr weltweiter Anbau geht jedoch immer weiter zurück. Gründe finden sich in den Besonderheiten der weißen Rebsorte mit der roten Schale. Der Gewürztraminer ist in hohem Maße anspruchsvoll. So er stellt an Boden und Klima Anforderungen, die nicht einfach erfüllt werden können. Des weiteren ist die Gefahr eines Ernteausfalls sehr groß, weswegen immer weniger Winzer das Risiko eingehen, sich an einem Gewürztraminer zu versuchen. Am Leben gehalten wird er allerdings durch seine Tradition, die mit dem typischen Geschmack eng verbunden ist.

So werden in vielen deutschen Weinbaugebieten Wettbewerbe durchgeführt, die den besten Gewürztraminer eines Jahrgangs prämieren. Auf diese Weise wird eine Motivation geschaffen, weiter auf die edle Rebsorte zurückzugreifen. Außer in Deutschland finden sich Anbaugebiete auch im linksrheinischen Frankreich sowie in Australien und den Vereinigten Staaten von Amerika.

Ebenso mysteriös wie die rote Schale der weißen Rebsorte, ist auch die Geschichte des Gewürztraminers. Sicher ist jedoch, dass bereits in der Antike auf die Rebsorte zurückgegriffen wurde, auch wenn die urhebende Hochkultur, aus heutiger Sicht, nicht zweifelsfrei bestimmt werden kann. Ihren Namen verdankt sie der Stadt Tramin im italienischen Teil Tirols. Hier wird der Gewürztraminer schon seit nahezu 1.000 Jahren ausgebaut und von hier nahm er seinen Weg in weitere Teile Europas. Kennzeichnend ist seit jeher das unverwechselbare Bouquet, das an den Duft von Rosen erinnert. Geschmacklich wird der Gewürztraminer gerne mit Aromen wie Litschi und Marzipan verglichen.

Der Gewürztraminer kann nur auf bestimmten Böden angebaut werden. Diese müssen eine hohe Kapazität zur Wärmespeicherung vorweisen und zeitgleich besonders tiefgründig sein. Außerdem muss der Boden dauerhaft leicht feucht sein, ohne dass die Beeren an sich zu viele Niederschläge abbekommen. Aber selbst bei idealen Bedingungen ist eine erfolgreiche Ernte alles andere als Gewiss. Der Gewürztraminer ist sehr anfällig auf bestimmte Krankheiten, die unter anderem durch Fadenwürmer übertragen werden.

Im Gegensatz zu vielen anderen Rebsorten ist der komplette Ausfall der Ernte dann sehr wahrscheinlich. Auch der Ertrag ist beim Gewürztraminer nicht ideal. Sogenannte Geiztriebe bleiben ohne verwendbare Beeren. Wenn es ein Winzer jedoch schafft all diesen Widrigkeiten zu trotzen, entsteht eine Weinspezialität, die über sehr viel Charakter verfügt und nur schwer mit anderen Erzeugnissen zu vergleichen ist.

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