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Bereit für eine Weinsammlung? So gelingt das Projekt

Bereit für eine Weinsammlung? So gelingt das Projekt
Copyright iStockphoto yangwenshuang

Wohl jeder besitzt ein Regal, das für ein paar Weinflaschen herhält. Doch manchen ist das irgendwann nicht mehr genug: Ein eigener Weinkeller, das wäre toll. Aber wo anfangen? Eigentlich ganz simpel, sofern einige grundlegende Entscheide getroffen sind.

Küchenregal, Wohnzimmerschrank, Abstellkammer. Weinflaschen lagern zeitweise auch in Garagen. Weinkenner mögen die Nase rümpfen über so viel Nonchalance. Doch mal ehrlich, wer verfügt heute schon noch über einen Weinkeller mit Natursteinboden?

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Zudem will nicht jeder seine Weineinkäufe für eine halbe Ewigkeit aufbewahren: Viele Flaschen werden bereits innerhalb der ersten ein bis zwei Jahre nach Kauf geöffnet. Also sollte man erst mal überlegen, zu welchem Zweck man seine Vorräte anhäufen will.

Gehen wir also davon aus, dass Sie eine mittelgrosse Weinauswahl für sich und Ihre Gäste anlegen wollen. Darunter einige Alltagsweine, einige Genussweine für den lauen Sommerabend und den Sonntagnachmittag bei Schneefall sowie ein paar Raritäten für ganz besondere Anlässe. Worüber Sie sich nun Gedanken machen sollten: Ihre Weinvorlieben, der vorhandene Platz und Ihr Budget.

Aller Anfang ist 24

Degustationen helfen bei der richtigen Weinauswahl
Degustationen helfen bei der richtigen Weinauswahl

Verfügen Sie bloss über ein Küchenregal, empfiehlt sich eine Auswahl von sechs Schaumweinen, sechs Weissweinen und zwölf Rotweinen. Mit 24 Flaschen verfügen Sie bereits über eine beachtliche Ausstattung, die fast jedem kleinen Fest gerecht wird. Sollten Sie bereits Ihre Weinvorlieben kennen und über einen Platz im Keller oder einem gut gekühlten Raum verfügen, dann nehmen Sie sich ein Blatt Papier und einen Stift.

Schreiben Sie auf: Welche Weine fallen Ihnen spontan ein? Welche Winzer haben Sie auf Veranstaltungen oder Weinreisen begeistert? Gehen Sie zu zwei, drei Weinhandlungen, lassen Sie sich beraten.

Besuchen Sie auch mal Weindegustationen und Wine & Dine-Veranstaltungen. Die bekannten Weinzeitschriften führen sowohl in ihren Heftausgaben als auch auf ihren Websites eine Veranstaltungsliste.

Überprüfen Sie zwischenzeitlich die Platzverhältnisse in Ihren vier Wänden. Sind Zusatzräume wie Keller, Hobbyraum und Flur vorhanden? Können Sie von 24 Flaschen auf 48 aufstocken? Notfalls lassen sich auch externe Keller anmieten. Oder man investiert in einen Spezialkühlschrank, in den auch 80 und mehr Flaschen hineinpassen können.

Das Geld, das liebe Geld

Sobald Sie sich über den Rahmen Ihrer künftigen Weinsammlung bewusst sind, können Sie beginnen, diesen auszufüllen. Überlegen Sie sich, wie viel Wein Sie durchschnittlich in einem Jahr konsumieren. Im Alltag, am Wochenende, bei Einladungen zu Ihnen nach Hause oder als Mitbringsel für Ihre Freunde, bei Sommer- und Winterfesten, an besonderen Genusstagen und gemütlichen Abenden.

Sind Sie eher Schaumwein-, Weisswein- oder Rotweintrinker, mögen Sie Portwein oder Sherry? Vergessen Sie nicht, auch an Grappa und Cognac zu denken – sofern Sie diesen Sorten aufgeschlossen gegenübertreten. Ergänzen Sie Ihre bestehende Einkaufsliste mit einer jeweiligen Mengenangabe.

Sollten Sie mit einer Excel-Liste arbeiten, können Sie die Menge mit der Preisangabe kombinieren und ein Totalfeld pro Weinposition einfügen. Totalisieren Sie ebenfalls Ihr gesamtes Listenergebnis. Oder Sie berechnen das Ganze erstmal entspannt nach «Pi mal Daumen».

Lust auf den eigenen Geschmack

Ein ausgewählter Wein als Geschenk macht Freude
Ein ausgewählter Wein als Geschenk macht Freude

Eine private Weinsammlung lässt so einiges über den Besitzer vermuten. Einige sammeln aus Prestige, andere aus purem Vergnügen. Einige wenige besitzen einen Bordeaux-Keller, kombiniert mit einigen hochpreisigen Trouvaillen aus dem Burgund, allenfalls ergänzt durch einige namhafte Produzenten aus Spanien.

Andere haben sich dem Schweizer Wein zugeschrieben und sind stolz auf ihre gesammelten Bündner Pinot Noirs, Tessiner Merlots, Waadtländer Chasselas. Dann gibt es noch jene, die ihren Wein direkt beim Winzer kaufen. Grundlegend gilt zu entscheiden: Will ich Wein besitzen und trinken oder nur anschauen?

Unterteilen Sie nach den zu lagernden und den innerhalb der nächsten zwölf Monate zu trinkenden Weinen. Kennzeichnen Sie Ihre Flaschen. Sobald Sie über mehr als zwei volle Kellerregale verfügen, geht der Überblick meist schnell verloren. Wenn Sie sich intensiv mit Ihrem Bestand beschäftigen wollen, führen Sie Buch. Für Ordnung lassen sich kleine runde Klebetiketten verwenden, die sich farblich unterscheiden.

Ebenso hilfreich und etwas eleganter sind handbeschriebene Papieretiketten, die um den Flaschenhals gehängt werden. Führen Sie Ihren Bestand per traditionellem Kellerbuch, per Excel-Liste oder kaufen Sie sich eines der Programme aus dem Internet.

Raritäten, Grossformate und Prestige

Fortgeschrittene Sammler gehen weiter. Sollten Sie auf der Suche nach ganz besonderen Einzelstücken sein, fragen Sie bei den Weinhändlern nach, nehmen Sie vor Ort an Versteigerungen der renommierten Auktionshäuser teil. Oftmals handelt es sich dabei um besonders herausragende Jahrgänge aus dem Burgund und Bordeaux.

Einlagern für die besonderen Gelegenheiten lassen sich natürlich auch Weine von Schweizer Topwinzern wie Gantenbein, Kopp von der Crone oder Chappaz. Und warum nicht eine Spezialisierung auf Opus One aus Kalifornien und Grange aus Australien ins Auge fassen?

Beim Verkauf übers Internet prüfen Sie stets Kommentare, Bewertungen von Käufern und die Verkaufsbedingungen. Ganz besonders ist auf die Vorbesitzer zu achten, denn miserabel gelagerte Flaschen existieren ebenso wie Fälschungen grosser Bordeaux und Burgunder.

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Übrigens – mit Grossformaten trumpfen Sie bei Gästen immer. Das beginnt bereits beim Prosecco. Für Hochzeiten und Jubiläen darf es ruhig ein Jahrgangschampagner aus der Magnum sein. So oder so lässt sich je nach Trinkfluss bereits zu einem Abendessen ab vier Personen eine Magnum öffnen, bei mehr Eingeladenen sogar eine eindrucksvolle Doppelmagnum oder gar die sechs Liter fassende Impériale.

Über den Autor

Seit vielen Jahren ist Cécile Richards als Fachfrau für Wein und Kulinarik aktiv, journalistisch, beratend und erklärend. Die Weinakademikerin lebt in der Nähe von Zürich und interessiert sich nicht nur für gealterten Schweizer Chasselas, sondern auch für Schaumweine und spannende Begegnungen mit Winzern und Köchen.

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