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Trump Winery heuert ausländische Saisonhelfer an

22. February 2017 16:51

USA (Charlottesville) – Die Nachfrage nach den Weinen der „Trump Winery“ ist gross. So gross, dass der Geschäftsführer Eric Trump offenbar auf ausländische Arbeiter zurückgreifen muss. Das ist pikant angesichts der Forderungen seines Vaters, keine ausländischen Arbeitskräfte mehr ins Land zu holen.

Von Ruth Preywisch

Das Trump Vineyard Estate wurde im Jahr 2011 von Donald Trump selbst erworben, wird seit der Amtsübernahme aber von seinem Sohn Eric geleitet. Dieser hat jetzt Visa für bis zu 23 ausländische Arbeiter beantragt, die von April bis November in den Weinbergen aushelfen sollen. Wie das U.S. Department of Labor bekannt gab, sollen die Arbeiter mit USD 11,27 pro Stunde bezahlt werden.

Einwanderer zur Weinernte doch willkommen?
Einwanderer zur Weinernte doch willkommen?

Sie sollen mit H-2A-Visa ins Land kommen, das sind spezielle Visa für ausländische Landwirte, die vorübergehend oder saisonal in den USA beschäftigt sind. Arbeitnehmer in diesem Schema sind nicht offiziell als Einwanderereingestuft. Das Department muss jetzt entscheiden, ob der Antrag genehmigt oder verweigert wird.

Weltweit ist es üblich, bei der Weinproduktion auf ausländische Hilfskräfte zu setzen, vor allem während der Erntezeit. Dass das Ansinnen des Trump Sohns Aufsehen erregt, liegt am politischen Programm seines Vaters. Donald Trump hatte bereits während des Wahlkampfes deutlich gemacht, dass unter seiner Regierung zuerst Jobs für Amerikaner geschaffen werden. Auch die Einwanderung vor allem von Mexikanern in die USA will er begrenzen.

Auch wenn Donald Trump nicht mehr direkt am Weingut beteiligt ist, ist die Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften im Familienweingut vor diesem Hintergrund pikant. Zumal er nach wie vor gerne die Werbetrommel für die Weine rührt. Und das erfolgreich. Trotz Boykott-Kampagnen wie „Stop the Trump Wine“ ist die Nachfrage nach dem Präsidentenwein gross.

Laut der Ladenkette „The Wine Cabinet“, die die Trump-Weine in Washington, D.C. vertreibt, sei der Wein schneller ausverkauft, als die Lager gefüllt werden könnten. Der Grund sei zum einen, dass Weinkunden erkannt hätten, dass es einfach guter Wein sei, sagte Geschäftsführer Mike Mackie. Zum anderen gebe es aber auch eine Menge Trump-Fans, die gerne einen Wein von ihm im Keller stehen hätten. Ob er von amerikanischen oder ausländischen Arbeitern produziert wird, scheint ihnen nicht so wichtig zu sein.

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