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Trentino

Trentino
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Allgemeines

Das rund 9.000 Hektar Rebflächen umfassende Weinanbaugebiet Trentino befindet sich in der Region um die Stadt Trento nördlich des Gardasees und grenzt im Norden an Südtirol an. Eigentlich gelten Trentino und Südtirol offiziell als eine Weinbauregion. Tatsächlich haben die beiden Gebiete etliches gemeinsam, die Dolomiten, einige Gletscherseen und große Wälder. Aber selbst in den italienischen Weinführern werden die beiden Gebiete meist separat vorgestellt. Das macht Sinn, zwar sprechen viele Winzer im Trentino ebenfalls deutsch, aber in Bezug auf den Weinanbau unterscheiden sich die Regionen ganz deutlich. 

Im Unterschied zu Südtirol herrscht in Trentino ein wärmeres Klima. Dadurch und auf Grund der meist weniger steilen Hänge kann hier eine größere Fläche für den Anbau von verschiedensten Rebsorten genutzt werden. Zwar gibt es im Trentino ebenfalls den Vernatsch, der hier aber als Schiava bezeichnet wird, doch die Stars unter den roten Sorten sind die autochthonen Teroldego und Marzemino. Dazu werden Pinot Nero und Cabernet Sauvignon sowie etwas Merlot angebaut. Bei den Weißweinen ragen hinter dem Chardonnay, Pinot Grigio, Pinot Bianco und die autochthone Sorte Nosiola heraus. Außerdem wird hier noch Müller-Thurgau angepflanzt. Rund 70 Prozent der gesamten Weinfläche, auf denen jährlich die Menge für 0,7 bis 0,9 Mio. Hektoliter geerntet wird, tragen den DOC-Status.

Italienische Schaumweinhochburg

Bekannt ist die Region seit ein paar Jahren auch für Schaumweine, die unter der Bezeichnung Trento DOC angeboten werden. Darunter versteht man einen nach dem traditionellen Flaschengärungsverfahren hergestellten Schaumwein. Mittlerweile ist die Sektherstellung zu einem tragenden Pfeiler der Trentiner Winzer geworden. Daher wird zunehmend Chardonnay angepflanzt. Denn neben den ebenfalls für die Schaumweinproduktion erlaubten Sorten Pinot Blanc und Pinot Noir dient Chardonnay in erster Linie als Grundwein für die Sektherstellung, die mittlerweile auf 7 Mio. Flaschen pro Jahr angewachsen ist. Im Trentino verlangt die Vorschrift mindestens 15 Monate Gärung auf den Hefen für Brut und Rosé sowie 36 Monate für Riserva.

Bei den Weißweinen werden als Rebsortenweine vorwiegend Pinot Grigio, Pinot Bianco und Nosiola abgefüllt. Diese wächst vorwiegend auf den Hügeln der Täler Valle dei Laghi und Val di Cembra. Gelegentlich, wenn die Trauben an den Rebstöcken getrocknet wurden, wird Nosiola auch als Vino Santo Trentino  hergestellt. Aber auch Traminer, Kerner und Riesling sowie Müller-Thurgau aus den Lagen um Val di Cembra werden angeboten. 

Aber eine größere Rolle spielen die roten Sorten. Der Schiava ist zwar im Rebsortenspiegel noch führend, aber mit Teroldego und Marzemino haben die Winzer die besseren Karten, auch in Bezug auf Qualität. Der dunkle Marzemino wartet mit Kirsch- oder Pflaumennoten auf, während der Teroldego eher mit vielfältigen Gewürz- und Beerennoten überzeugt. Auch andere autochthone Sorten wie Schiopettino, Pignolo, Tazzelenghe und Refosco sind noch auf kleineren Flächen in Ertrag. Längst aber haben sich zudem die internationalen Sorten breit gemacht, vor allem Cabernet Sauvignon und Merlot.

Der Großteil der Weine aus dem Trentino wird rebsortenrein abgefüllt, aber zunehmend findet man nun auch Cuvées im Bordeaux-Stil. Seltener wird hingegen der Dessertwein Moscato Rosa angeboten, der im Glas mit einem herrlichen Rosenduft aufwarten kann.

Gutes Klima für Reben

Die Region Trentino bietet mit der Kombination des milden Klimas der Mittelmeerregion und der kühleren Luft von der Alpenseite sehr gute Voraussetzungen für den Anbau unterschiedlichster Sorten. Durch die Temperaturschwankungen zwischen warmen Tagen und kühlen Nächten können feinfruchtige, frische Weißweine und elegante kräftige Rotweine entstehen. Auf den Weinbergen sind neben Kalkböden, Lehmböden oder Schotter auch Dolomitengestein und eiszeitliche Verwitterungsböden anzutreffen, die einen abwechslungsreichen Rebsortenanbau ermöglicht.

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