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Cabernet Franc

Cabernet Franc
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Allgemeines

Cabernet Franc ist eine der bekanntesten roten Rebsorten der Welt. Man kann den Cabernet Franc bis ins Bordeaux des 18. Jahrhunderts zurückverfolgen, obwohl er an der Loire schon deutlich eher angebaut wurde.  Durch DNA Analysen weiss man, dass die Rebsorte ein Elternteil des Cabernet Sauvignon, Merlot, und Carménère ist. Im Bordeaux wird Cabernet Franc meist mit Cabernet Sauvignon und Merlot assembliert, auch in Italien werden Cuvées unter Mitwirkung des Cabernet Franc hergestellt.

Sortenrein wird Cabernet Franc insbesondere in Frankreich im Chinon ausgebaut. In Kanada und den Vereinigten Staaten werden die Beeren dieser Rebsorte übrigens auch für Eiswein genutzt. Verglichen mit dem Cabernet Sauvignon können Cabernet-Franc Weine jünger genossen werden, da sie eine geringere Adstringenz und niedrigeren Tanningehalt aufweisen.

Während Cabernet Franc-Weine in der Regel nicht länger als 5 Jahre reifen sollten, gibt es gerade bei Produktionen aus dem Loire-Tal Beispiele für Weine, die man gut und gerne 10 – 15 Jahre lagern kann. In der Regel weisen diese Weine einen höheren Säure- und Tonnengehalt auf, welche das Alterungspotenzial verbessern.

Gemeinsam mit Cabernet Sauvignon, Carménère, Malbec und Merlot, gehört der Cabernet Franc zu den Rebsorten, die für die berühmten Bordeaux-Rotweine verwendet werden dürfen. Einer der bekanntesten Weine, die unter Mitwirkung des Cabernet Franc produziert werden, ist der Chateau Cheval Blanc.

Geschmackliche Bandbreite

Der Cabernet Franc hat einige aromatische Komponenten mit dem Cabernet Sauvignon gemeinsam, weist aber auch einige klare Unterschiede auf. Die typischerweise hellen, blassroten Weine, die mit den Trauben dieser Rebsorte produziert werden, sind leichter, säure- und tanninärmer als ein Cabernet Sauvignon und überzeugen in Cuvées durch Finesse und eine pfeffrige Note.

Obwohl man den Cabernet Franc vor allem für Cuvées nutzt, werden im Loire-Tal, insbesondere in den Appelationen Chinon und Bourgueil auch wunderbare sortenreine Weine der Rebsorte produziert.  Je nach Anbaugebiet können Aromen von Tabak, Himbeere, oder Cassis ausgemacht werden. Oft kommt eine deutliche grüne Note hinzu, die zwischen Blättern und grünem Paprika rangieren kann.

In Australien oder den Vereinigten Staaten wird die Ernte gerne hinausgezögert, um die grüne Note zu minimieren und die fruchtigen Komponenten mehr in den Vordergrund zu rücken. Da der Cabernet Franc weniger Tannine aufweist, fühlt sich der Wein im Mund weicher an als der Cabernet Sauvignon. Aufgrund des mittelhohen Säuregehalts und niedrigen Tonnengehalts passen die Weine zu den verschiedensten Speisen.

Anbau und Verwendung

Cabernet Franc gehört zu den weltweit meist angebauten Rebsorten.  Nicht nur in Europa, sondern auch Australien, Neuseeland, den Vereinigten Staaten, China und Kasachstan kann man die Rebsorte finden. Auch im Anbau weist der Cabernet Franc einige Ähnlichkeiten mit dem Cabernet Sauvignon auf, reift aber mindestens eine Woche eher.

Er gedeiht deswegen auch in etwas kühlerem Klima und wird beispielsweise in der Bordeaux Region als „Versicherung“ gegen schlechtes Wetter angebaut, das den Cabernet Sauvignon beeinträchtigen und so zu Ernteeinbussen führen könnte.  Das frühe Austreiben bringt jedoch eine höhere Verrieselungsgefahr mit sich. Auch ist die Rebsorte anfällig für echten und falschen Mehltau. Die Beeren sind vergleichweise klein, in der Farbe blau-schwarz, mit recht dünner Haut, welche auch den helleren Farbton bedingt.

Die Rebsorte scheint sandige, kalkhaltige Böden zu bevorzugen und bringt dort angenehme Weine mit vollem Körper hervor. Sie wächst und gedeiht jedoch auch auf anderen Böden. Weine, die im Loire-Tal produziert werden, können je nach Terroir Unterschiede aufweisen, je nachdem ob die Rebstöcke auf kalkhaltigen oder sandigen beziehungsweise kiesigen Böden angebaut werden.

 

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