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Barriqueausbau

Barriqueausbau
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Allgemeines

Mit Barriqueausbau ist die Lagerung eines Weines im Eichenfass gemeint. Die Bezeichnung leitet sich aus dem Französischen ab, wo Barrique soviel wie ,Fass‘ bedeutet. Dabei kommt aber nicht jedes Fass in Frage. Die Holzart – die für die Herstellung des Fass‘ verwendet wird – hat einen wesentlichen Einfluss auf die Aromatik des entstehenden Weines. So wird schon der Barrique-Produktion ein grosser Stellenwert zugeschrieben. Dabei geniessen die traditionsreichen Küfereien Frankreichs weltweit den besten Ruf.

Fässer aus dem Bordelaise

Spitzenweingüter aus aller Welt greifen auch heute noch auf die Fässer von französischen Edelküfereien zurück. Diese verwenden vorzugsweise das Holz der Traubeneiche für die Herstellung der Barriques. Die entstehenden Fässer sind heutzutage in jeder gewünschten Grösse zu bekommen. Traditionell wird allerdings immer noch gerne das Bordelaiser Schiffsmass für das Fassungsvolumen der Fässer zurate gezogen. Dieses beträgt 225 Liter.

Eine Sonderrolle nimmt Spanien ein. So werden die Reservas und Grand Reservas von der iberischen Halbinsel zwar auch einem Barriqueausbau unterzogen, jedoch werden die jeweiligen Fässer aus einem anderen Holz hergestellt. Die amerikanische Weiss-Eiche verspricht ein noch intensiveres Aroma, das stilbildend für die lokalen Weine ist.

Aromatik von Barrique-Weinen

Nicht jeder Wein eignet sich für eine Lagerung im Barrique. So wird der Ausbau im Fass nur bei kräftigen Erzeugnissen angewendet. Am deutlichsten zeigt sich dabei der Einfluss des Vanilins, das im Holz enthalten ist. Es trägt einen enormen Anteil zu der Abrundung der Aromatik und der Tannine bei. Leichtere Weine mit einer subtileren Aromatik würden allerdings vom Einfluss des Barriques förmlich erdrückt werden.

Die Entscheidung darüber, welcher Wein letztendlich dem Reifeprozess im Fass unterzogen wird und wie lange dieser andauert, ist eine Kunst für sich. Dabei hat der Kellermeister das letzte Wort. Um ideale Ergebnisse zu erzielen, ist ein sehr fundiertes Fachwissen vonnöten – sowie langjährige Erfahrungswerte im Barriqueausbau.

Barrique als Weinbezeichnung

Ferner werden oftmals auch die Weine als Barrique bezeichnet, die den entsprechenden Ausbau durchlaufen haben. Neben der individuellen Aromatik lässt sich bei ihnen auch stets ein Anklang von Vanille schmecken, der als typisches Merkmal für die edlen Weine aus dem Fass angesehen wird.

Ähnliche Ergebnisse können auch bei einer Behandlung mit Holzpellets erzielt werden. Jedoch gilt diese Variante – die hin und wieder aus Kostengründen Anwendung findet – nicht als qualitativ hochwertig. Die Bezeichnung Barrique ist in diesen Fällen folgerichtig nicht zulässig.

Whiskey

Auch Whiskey wird im Barrique gelagert. Die Gründe hierfür sind ähnlich wie beim Wein. So steht das Aromaspektrum im Mittelpunkt, das durch die Einflüsse des Eichenholzes abgerundet wird. Dabei kommt auch hier dem Vanilin der grösste Stellenwert zu.

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