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Baden

Baden
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Allgemeines

Deutschlands drittgrößtes Weinbaugebiet Baden mit einer Rebfläche von 15.900 Hektar erstreckt sich über ein gut 400 km langes Gebiet. Es reicht vom Bodensee im Süden bis hinauf zur Badischen Bergstraße und Tauberfranken und bietet eine enorme Vielfalt hinsichtlich Böden und Mikroklimas wie man sie sonst selten innerhalb eines Gebietes findet.

Unterteilt ist es in die neun Weinregionen Bodensee, Markgräflerland, Tuniberg, Kaiserstuhl, Breisgau, Ortenau, Kraichgau, Badische Bergstraße und Tauberfranken. Jede dieser Regionen hat dabei eigene Stärken, nicht nur bei den Burgundersorten, sondern auch bei Gutedel, Riesling oder Silvaner sowie, in kleinerem Umfang, Schwarzriesling und Regent. Dazu kommen interessante Raritäten wie Auxerrois oder Viognier und internationale Sorten, vor allem Cabernet Sauvignon, Merlot, Chardonnay und Sauvignon blanc. Selbst sehr spät reifende, wärmeliebende Reben können sich hier optimal entfalten, denn Baden weist das sonnigste und wärmste Klima unter Deutschlands Weinregionen auf.

Deutsche Burgunderhochburg

In Baden wird über die Hälfte des deutschen Spätburgunders erzeugt, sowie ein großer Teil der weißen Burgundersorten. Daher gilt das Gebiet eindeutig als die Burgunderhochburg Deutschlands. 55 Prozent der Weinberge sind mit weißen und 45 Prozent mit roten Weintrauben bepflanzt. Nach dem dominierenden Spätburgunder, der über ein Drittel der gesamten Anbaufläche in Anspruch nimmt, geben fünf weiße Sorten den Ton an: Müller-Thurgau, Grauer Burgunder, Riesling, Weißer Burgunder und Gutedel. Über 85 Prozent der Rebfläche Badens sind mit diesen großen Sechs bepflanzt.

Die Verteilung auf die einzelnen Regionen ist dabei sehr unterschiedlich. Tauberfranken mit seinen knapp 700 Hektar Rebflächen ist die am weitesten nach Norden reichende Weinregion Badens und bekannt für seine Weine aus Schwarzriesling und Müller-Thurgau. An der Badischen Bergstraße dagegen findet man auf rund 400 Hektar Rebflächen vorwiegend Spätburgunder, Riesling und Müller-Thurgau. Diese drei Sorten sind auch im Kraichgau auf den über 1.250 Hektar Rebflächen dominierend, wobei als Spezialität noch die weiße Sorte Auxerrois hinzukommt. In der Ortenau stehen auf den insgesamt etwa 2.650 Hektar Rebflächen vorwiegend Riesling, der hier auch unter dem Synonym Klingelberger bekannt sind, sowie Spätburgunder und verschiedene weiße Burgundersorten.

Die größte Rebsortenvielfalt ist im rund 1.650 Hektar Rebflächen umfassenden Breisgau und am Kaiserstuhl, der wärmsten Region Deutschlands und mit über 4.100 Hektar Rebflächen zugleich der größten Region Badens, anzutreffen, wobei hier ebenfalls der Spätburgunder tonangebend ist, vor Müller-Thurgau und den weißen Burgundersorten.

Eine Hochburg des Spätburgunders ist zudem die etwas mehr als 1.000 Hektar Rebflächen große Region Tuniberg, wo die Sorte über die Hälfte der Fläche einnimmt, deutlich vor der weißen Nummer Eins Müller-Thurgau. Das Markgräflerland mit seinen gut 3.000 Hektar Rebflächen wiederum ist die Hochburg der weißen Sorte Gutedel, gefolgt vom Spätburgunder. Die Bodenseeregion liefert vor allem Rot- und Roséweine aus dem Spätburgunder und ist außerdem für Müller-Thurgau-Weine bekannt. Oft werden die Weine aus dieser mit circa 530 Hektar Rebflächen relativ kleinen Region unter dem Begriff „Seeweine“ vermarktet.

Enormes Potenzial

Gut 80 Prozent der Rebflächen befinden sich im Besitz von Winzergenossenschaften, den Rest teilen sich Erzeugergemeinschaften und etwa 300 private Weingüter. Aufgrund des Klimas, der vielfältigen Bodenstrukturen, wie Moränenschotter, tertiäre Kalk-, Ton- und Mergelböden, Lössablagerungen, vulkanische Böden, Granitverwitterungsböden oder Muschelkalk und Keuper, sowie der Rebsortenbreite hat sich Baden den Ruf als eines der abwechslungsreichsten Weinregionen Deutschlands erarbeitet.

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