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Mostgewicht

Das Mostgewicht ist einer von zahlreichen Faktoren, die bei der Bewertung der Reife von Trauben und der damit verbundenen zu erwartenden Qualität des Weines Auskunft geben. Gemessen wird die Masse des Traubenmostes im Verhältnis zu seinem Volumen. Dabei dreht sich alles um den Zucker, der in den Trauben enthalten ist. Da dieser im Laufe des Gärungsprozesses in Alkohol umgewandelt wird, lässt sich früh feststellen, wie hoch der Alkoholgehalt sein wird, insofern der gesamte Zucker vergärt. Ist der gewünschte Alkoholgehalt schon vor der kompletten Vergärung des Zuckers erreicht, bleibt eine gewisse restsüße zurück, die bei vielen Erzeugnissen ausdrücklich gewünscht wird.

Zur Bestimmung des Mostgewichts kommen verschiedenste Messinstrumente zum Einsatz. Auf welches Instrument tatsächlich zurückgegriffen wird, hängt von dem jeweiligen Produktionsschritt beim Weinausbau ab. Wahrhaft Gold wert ist für den Winzer das Refraktometer. Dieses Messinstrument misst die Lichtbrechung in der Traube. Das zu erwartende Mostgewicht kann mit diesem Instrument schon zu einem Zeitpunkt vorhergesagt werden, zu dem die Beeren noch an den Reben hängen.

Mit einem Refraktometer kann also der ideale Moment der Ernte bestimmt werden. Die Auskünfte der Messung geben dem Winzer außerdem Aufschluss darüber, wie er ein optimales Ergebnis erzielen kann. In Abwägung mit den zu erwartenden Wetterverhältnissen entsteht so eine Wissenschaft, die sich mit dem Reifegrad der Trauben und den potenziellen Einflussnahmen auf deren Entwicklung beschäftigt.

Das Mostgewicht wird in Grad Oechsle angegeben. Der tatsächliche Wert in dieser Maßeinheit entscheidet auch darüber, welcher Güterklasse der spätere Wein einmal angehört. Vor allem bei Weinen der höchsten Qualitätsstufe, den sogenannten Prädikatsweinen, gibt es klare Vorgaben, welches Mindestmostgewicht ein Most einhalten muss, um das jeweilige Gütesiegel zu bekommen.

Wie bereits angedeutet, spielen bei der qualitativen Vorbetrachtung eines entstehenden Weines noch viele andere Faktoren eine Rolle. Dem Mostgewicht kommt jedoch gerade in Deutschland ein hoher Stellenwert zu. Die gemäßigten klimatischen Bedingungen und die vergleichsweise geringeren Sonnenstunden, im Vergleich zu südlicheren Anbaugebieten, machen die Bildung von Zucker in der Beere zu einem essentiellen Faktor. In südlichen Anbaugebieten sind sich die Winzer der Sonnenstunden sicher. Hier überwiegt die Beobachtung des Säuregehalts in der Traube.

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