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Grand Cru

Die Einteilung in die höchsten Qualitätsstufen ist bei deutschen Weinerzeugnissen klar strukturiert und unterliegt einem nachvollziehbarem Muster. So sind hierzulande die Prädikatsweine ganz oben angesiedelt. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Prädikate, die in sich einer klaren Hierarchie unterliegen. Etwas komplizierter ist die Sachlage bezüglich der Einordnung französischer Weinerzeugnisse. Dort wird unter anderem mit den Begriffen Premier Cru („erstes Gewächs“) und Grand Cru („großes Gewächs“) jongliert. Diese Bezeichnungen gibt es im Deutschen auch, jedoch liegen andere Klassifizierungen und Bedeutungen zugrunde, als es bei den Nachbarn jenseits des Rheins der Fall ist.

Verkompliziert wird das Verständnis durch die vielen verschiedenen Regelungen in den einzelnen Anbaugebieten Frankreichs. So findet der Begriff Grand Cru jeweils eine leicht abweichende Anwendung, die jedoch oft eng an die Qualität des Erzeugnisses geknüpft ist. Um einen besseren Überblick zu erhalten, sollen daher die Verwendungen der Begrifflichkeit in den großen Anbaugebieten Bordeaux, Burgund und Champagne aufgezeigt werden. Die dort vorkommenden Einsätze der Appellation Grand Cru entsprechen exemplarisch der Verwendung in anderen Weinbauregionen des Landes.

Im Burgund ist mit dem Ausdruck Grand Cru eine konkrete Lage gemeint. In der Klassifizierung der Lagen hat die Appellation den höchsten Stellenwert und ist über dem Premier Cru angesiedelt, der die zweite Platzierung in der regionalen Hierarchie einnimmt. Am Beispiel des Burgunds zeigt sich allerdings, dass die Auszeichnung Grand Cru keine Aussage über die Rebsorte, oder die tatsächliche Qualität des Erzeugnisses macht.

Derartige Rückschlüsse lassen sich dafür im Weinbaugebiet Bordeaux ziehen. Dort wird ein einzelnes Weingut mit dem Titel Grand Cru ausgezeichnet. Da diese Auszeichnung natürlich an die Qualität der Weine geknüpft ist, kann man davon ausgehen, wirklich ein ansprechendes Erzeugnis in den Händen zu halten. Allerdings ist die Klassifizierung relativ statisch. In über 150 Jahren hat es nur ein Weingut geschafft, die eiserne Hierarchie zu durchdringen und in die Klasse der Grand Cru Châteaus aufzusteigen.

Abschließend nimmt die Champagne eine weitere Sonderrolle bei der Einordnung ein. Auch hier ist mit Grand Cru die höchste Form einer Klassifizierung gemeint. In der Region des berühmten Schaumweins ist es aber nicht die Lage, oder das Weingut, das über die Zugehörigkeit zu dieser Klasse entscheidet, vielmehr kommt diese Rolle ausgewählten Gemeinden zu. Ein Weingut, dass sich also in einer Grand Cru Gemeinde befindet, darf all seine Erzeugnisse mit der Appellation bewerben.

Weitere interessante Fakten über den Begriff Grand Cru finden Sie hier

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