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Penfolds – Ein Stern der südlichen Hemisphäre

Penfolds – Ein Stern der südlichen Hemisphäre
Copyright Penfolds

Das gefeierte australische Weingut spielt in der internationalen Champions League der Weinbranche. Wichtigstes Merkmal: Alle Positionen sind hervorragend besetzt.

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Stars in Rot und Weiss, wohin man blickt, vom Kultwein Grange an der Spitze bis hin zum souveränen letzten Mann. Oder anders formuliert: Vom 100 Punkte Star bis hin zum prämierten, zuverlässigen Alltagsbegleiter im Glas. Was Penfolds mittlerweile in allen Preisklassen anbietet, ist weit mehr als beeindruckend.

Dabei begann alles ganz unspektakulär. 1844 wanderte der englische Arzt Dr. Christopher Rawson Penfold mit seiner Familie und einigen in Frankreich erworbenen Rebstöcken nach Australien aus. Überzeugt davon, dass Rotwein sich positiv auf die Gesundheit auswirkt, pflanzte er im selben Jahr in Magill nahe der südaustralischen Metropole Adelaide seine ersten Weinberge an.

Anfangs produzierte er an Portweine erinnernde schwere, süsse Rotweine, die er seinen Patienten als Gesundheitselixier empfahl. Offensichtlich nicht ohne Wirkung, die Rebflächen mussten erweitert werden, um die Nachfrage befriedigen zu können. Daran änderte auch sein Ableben im Jahr 1870 nichts. Seine Frau Mary und ab Mitte der 1880er Jahre ihre Tochter Georgina und deren Mann Thomas Hyland erweiterten den Betrieb auf stattliche 50 Hektar mit einer Jahresproduktion von rund einer halben Million Liter.

Die ersten Star-Weine

Die süssen Tropfen eroberten den australischen Markt und noch um 1940 stellten sie rund 97 Prozent der Weinproduktion dar. Dann aber kam dem damaligen Chef Jeffrey Penfold Hyland die geniale Idee, seinen Chief-Winemaker Max Schubert mit der Erzeugung trockener Weine im Bordeaux-Stil zu beauftragen. Da Schubert nur auf die Sorte Shiraz zurückgreifen konnte, verwendete er Trauben aus alten Anlagen und baute sie in neuen amerikanischen Barriques aus, da französische Fässer damals unerschwinglich waren.

Mit seinem ersten Wein aus dem Jahrgang 1951 ging er zwar bei den Kritikern unter, da bis dahin australische Weine mit Barriquenoten völlig unbekannt waren. Aber als er den 1955er Grange sieben Jahre später bei der Royal Sydney Show präsentierte, gelang ihm der Sprung in die Schlagzeilen der Weltpresse.

Benannt ist der Wein übrigens, als Hommage, nach dem Cottage des Gründerpaares. Wer heute eine Flasche aus diesem Jahrgang kaufen will, muss rund 15.000 Euro auf den Tisch legen. Wer einen der knapp zwei Dutzend verbliebener Flaschen vom 1951er erstehen möchte, muss mindestens doppelt so viel investieren.

Die aktuellen Jahrgänge des Grange mit einem Alterungspotenzial von 40 bis 65 Jahren sind da deutlich günstiger. Für denselben Preis könnte man je nach Jahrgang 35 bis 60 Flaschen erwerben.

Es muss nicht immer ein Grange sein

Doch Penfolds wurde nicht nur durch den Grange so berühmt. Das Haus, mittlerweile im Besitz der Treasury Wine Estates, zu der auch Wolf Blass und Rosemount gehören, überzeugt mit Weinen in jeder Preisklasse, das macht es für jeden Geldbeutel so attraktiv.

Und die Auswahl ist nicht minder beeindruckend. Penfolds erzeugt heute etwa 50 verschiedene Weine, vom Rebsortenwein bis zur Cuvée und füllt im Durchschnitt pro Jahr 1,4 Millionen Flaschen ab. Darunter, auch das ist eine Besonderheit, befinden sich rund ein Dutzend hochkarätige Ultra-Premium-Weine, was man in dieser Anzahl sonst kaum bei einem anderen Weingut finden kann.

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Chief-Winemaker Peter Gago in seinem Weinkeller

Der neueste Vertreter trägt anlässlich des 170-jährigen Jubiläums den Namen Bin 170 Kalimna Shiraz aus einer einzigen Parzelle des Block 3C am Kalimna Weinberg. Der stark limitierte Wein liegt in einer handgefertigten Holzkassette, die der renommierte britische Möbeldesigner Lord David Linley, ein Neffe der Queen, entworfen hat.

Worin aber liegt das Geheimnis des weltweiten Penfolds-Erfolges? Der heutige Chief-Winemaker Peter Gago kann auf Grund einer Rebfläche von 500 Hektar in fast allen Weinanbauregionen Australiens, von Cool Climate- bis zu Warm Climate-Regionen, aus dem Vollen schöpfen und für seine Weine nur das dafür am besten geeignete Rebmaterial verwenden. Man merkt das bei jedem Schluck.

Weindegustation: Bin 28 Kalimna Shiraz

Der Bin 28 Kalimna Shiraz war der Beginn der Erfolgsgeschichte von Penfolds. Seine Jahrgänge wurden mehrfach ausgezeichnet. Stephan Herter, Winterthurer Winzer, verkostet den australischen Premium-Wein.

Entkorkt: Penfolds Bin 28 Kalimna Shiraz

Über den Autor

Wolfgang Hubert ist seit über 20 Jahren als Weinjournalist, Verkoster und Autor tätig und war bis 2008 außerdem Chefredakteur des Magazins „getränke markt“. Seit Ende 2014 ist er Chefredakteur des Genussmagazins "selection".

Dazu schreibt oder schrieb er regelmässig diverse Beiträge unter anderem für WeinWisser, Vinum, Wein Gourmet, essen & trinken, sowie für renommierte Tages- und Wochenzeitungen.

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