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Cantina Terlan – Südtirol auf hohem Niveau

Cantina Terlan – Südtirol auf hohem Niveau
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Dichte, langlebige Weine aus Cru-Lagen an Alpenhängen produziert die Cantina Terlan seit mehr als 120 Jahren. Besonders die reifen Weissweine stechen hervor – für Raritäten stehen Spitzenrestaurants Schlange.

Gegen den Trend und trotzdem erfolgreich: Wer das erreichen will, muss hohes Niveau liefern. Während derzeit vor allem junge Weissweine gefragt sind, setzt man in Terlan bewusst dagegen. „Unsere Weissweine sind nicht leicht und frisch, sondern stoffig und fruchtig“, erklärt Klaus Gasser, Verkaufs- und Marketingdirektor der Cantina Terlan, Südtirol.

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In Terlan lässt man den Weinen etwas mehr Zeit zum reifen. Spitzenreiter sind Weissburgunder aus der Cru-Lage Vorberg, die nach zwölf Monaten im Fass noch einmal zehn Jahre in Edelstahltanks kommen.

„Wir arbeiten – gegen den Trend – auch mit tendenziell hohen Gärtemperaturen, das stabilisiert die Aromen jahrelang“, erklärt Klaus Gasser. Dazu kommt ein hoher Alkoholgehalt von 13,5-15 % Volumenprozent. Das sind Weine, die Speisenbegleitung erfordern, aber es nicht nur mit Fisch und Risotto, sondern durchaus auch mit Lamm- oder Gänsebraten aufnehmen können.

Beste Lagen auf 900 Metern Höhe

Gegründet 1893 als erste Genossenschaft Südtirols, zählt die Kellerei heute zu den Spitzenerzeugern der Region. Ihre Weine sind in den besten Restaurants von Bozen bis Sizilien zu finden, mittlerweile geht rund ein Drittel ihrer Produktion auch ins Ausland. In den grossen Weinführern wie dem Wine Spectator, dem Gambero Rosso oder Jancis Robinson ist die Cantina Terlan Stammgast.

In dem Alpengebiet wachsen die Trauben an sonnigen, aber windgekühlten Steilhängen, die auf bis zu 900 Metern Höhe liegen – hier ist nur Handlese möglich. „Unsere Winzer bekommen für ihr Lesegut Geld im Verhältnis dazu ausbezahlt, was wir mit dem Wein erwirtschaften. Das feuert sie unglaublich an“, sagt Klaus Gasser.

Der wichtigste Wein für die Südtiroler ist der Terlaner DOC, eine der wenigen traditionellen italienischen Weisswein-Cuvées. „Er wird bereits seit der Gründung der Kellerei produziert und ist eine vielschichtige Komposition aus den drei traditionellsten Terlaner Weissweinsorten Weissburgunder, Chardonnay und Sauvignon“, erklärt Kellermeister Rudi Kofler. „Weissburgunder, der den Hauptanteil bildet, sorgt für Frische und ein gutes Säuregerüst, Chardonnay schmeichelt mit Weichheit und Wärme, während Sauvignon die Cuvée durch seine feine Aromatik ergänzt.“

Schatzkammer aus Porphyr-Gestein

Bei den Roten spielt natürlich Lagrein, die Südtiroler Leitrebsorte, die Hauptrolle. Typisch für sie sind eine tiefe, rubinrote Farbe und Aromen von Kirschen, Beeren, Vanille und Gewürzen. Bei den Terlanern ist sie in allen Qualitätsstufen vertreten: vom klassischen Lagrein DOC, über den Lagenwein Lagrein Gries bis zum Selektionswein Porphyr.

Das vulkanische Gestein Porphyr ist prägend für das Terroir der Region. Es verleiht den Weinen eine hohe Mineralität, die zur Langlebigkeit beiträgt. Eine Hommage an die heimatliche Erde ist daher der „Porphyrkeller“ der Cantina, der mit dem rötlichen Gestein verkleidet ist und in dem ihre grössten Schätze heranreifen, die Rotweine im Barrique, die Weissweine in grossen französischen Eichenfässern.

Streng limitierte Raritäten

Besonders wichtig ist es den Südtirolern, auf den Weinkarten gehobener Restaurants gut vertreten zu sein, erklärt Klaus Gasser: „Mit Kollektionen regen wir dazu an, mehr von uns auf die Karte zu nehmen. Und von den Raritäten erhalten ausgewählte Restaurants drei, maximal sechs Flaschen.“ Zu diesen Weinen zählt zuvorderst die weisse Terlaner I („Primo“) Grande Cuvée, die zwölf Monate im großen Holzfass und vier Monate im Stahltank reift. Sie wird nur in den besten Jahrgängen bereitet.

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Dass die Weine der Kellerei auch noch nach Jahrzehnten ihr Potential erhalten oder sogar weiterentwickeln, zeigt ihr Weinarchiv. In 13 Metern Tiefe lagern rund 20.000 Flaschen aller Jahrgänge ab 1955 und einzelne frühere Jahrgänge. Man finde hier manchmal über 50 Jahre alte Weissweine, berichtet Klaus Gasser, die mit „atemberaubender Frische, feiner Säure und absolut fehlerfreiem Aroma“ erstaunten. Die älteste Flasche stammt aus dem Gründungsjahr 1893. Ob sie noch einmal geöffnet wird, bleibt ein Geheimnis.

Über die Autorin

Alice Gundlach arbeitet seit 2005 als Journalistin, seit 2011 ist sie freie Autorin mit den Schwerpunkten Wein und Food. Davor schrieb sie schon als angestellte Redakteurin regelmässig über Weinthemen.

Sie ist spezialisiert auf die Weinregionen Deutschlands und Italiens.

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